Beim Natural Horsemanship handelt es nicht um irgendeine neue Reitweise, wie manche meinen.

Die Philosophie des Natural Horsemanship ist viel mehr eine Grundeinstellung, die es schon seit vielen Jahrhunderten gibt.

Ziel ist es, einen harmonischen, entspannten und gewaltfreien Umgang mit dem Pferd zu erreichen und sein volles Vertrauen zu gewinnen.

Dafür müssen wir verstehen lernen, wie sich ein Pferd verhält und wie es denkt.

Bei der Arbeit zwischen Mensch und Pferd treffen dabei völlig verschiedene Individuen aufeinander. Zum einen der Mensch als Raubtier, zum anderen das Pferd als Instinkt- und Fluchttier. Das bedeutet, dass der Mensch, in erster Linie einen Feind für das Pferd darstellt.

Diese Erkenntnis hilft uns, uns unserem Pferd anzupassen. Über unser Verhalten und gezielte Körpersprache können wir erreichen, dass es sich uns freiwillig und auf natürliche Weise anschließt.

Hierbei versuchen wir, die Rolle eines Leittieres einzunehmen, dessen Körpersprache aus Zuneigung (Kraulen, Streicheln, etc.), Wegstoßen und Vertreiben besteht.

Um eine gute Partnerschaft mit unserem Pferd herzustellen, ist es immer ein Spiel zwischen Vertrauen und Respekt nötig, denn unser Pferd kann uns nur dann vertrauen, wenn es uns respektiert und als Leittier ansieht.

Dieses Verhalten kann man am besten erkennen, wenn ein neues Pferd in eine bestehende Herde integriert werden soll. Am Anfang wird es von der Herde weggestoßen bzw. weggetrieben und erst wenn es gezeigt hat, dass es sich benehmen wird und dass es besonders das Leittier respektiert, darf es den Schutz und die Zuneigung der Herde genießen.

Da es sich beim Natural Horsemanship um das Pferd als Pferd und nicht als Springpferd, Gangpferd, Dressurpferd o. ä. handelt, ist es für jedes Pferd nützlich und kann als Bereicherung in jeder Sparte angesehen werden.

„Dass mir das Pferd das Liebste sei, sagst du ,oh Mensch, sei Sünde, das Pferd blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.“

Auf dem Weg, ein vertrauenswürdiges Leittier zu werden, helfe ich Ihnen gern.